Bericht: Solidaritätsaktion für Julian Assange in Bonn

Julian Assanges einziges Verbrechen bestand darin, die vom US-Militär im Irak und in Afghanistan begangenen Kriegsverbrechen aufzudecken. Für eine Organisation wie DiEM25, die eine tiefgreifende Demokratisierung Europas anstrebt, ist es daher selbstverständlich, gegen das Auslieferungsverfahren, dass derzeit in London gegen Assange läuft, Stellung zu beziehen.

Als Zeichen der Solidarität organisierten unsere Mitglieder am 19. September in Bonn eine Protestaktion, in der sie den Schutz der Pressefreiheit und von Whistleblowern forderten, der eine unabdingbare Voraussetzung für jede funktionierende Demokratie ist. Der Protest fand am Samstagmittag vor dem Beethoven-Denkmal der Stadt statt (siehe Foto). Ausgestattet mit Assange-Masken und Plakaten postierten wir uns inmitten der Shops und Cafés. Wir waren auffällig genug, sodass sich mehrere Menschen an unsere Mitglieder wandten, um sich über diesen Angriff auf die Pressefreiheit zu informieren, was die Reaktion unserer Regierungen war und was sie tun konnten, um zur Bekämpfung dieser Ungerechtigkeit beizutragen.

Eine Passantin, die ihre Unterstützung für die Freilassung von Julian Assange zum Ausdruck brachte, sagte, sie habe sich wegen des Auslieferungsprozesses an lokale Gruppen gewandt, sei aber enttäuscht gewesen, als sie herausfand, dass diese keine Maßnahmen ergriffen hätten. Nach einer kurzen Diskussion mit unseren Mitgliedern beschloss sie, sich uns solidarisch anzuschließen (auf dem Bild mit Hut). Einer der Organisatoren der Veranstaltung, Yunus Arikan, sagte zur Protestaktion:

„Mutige Informant*innen und Enthüllungsjournalist*innen sind wesentliche Bausteine unserer demokratischen Gesellschaften. Julian Assange und Müyesser Yıldız zusammen mit OdaTV in der Türkei sind dabei herausragende Beispiele. Und doch werden sie beide mit dem Tode bedroht, wogegen sich alle Progressiven verbünden und Widerstand leisten sollten. Als Mitglied der transnationalen Bewegung DiEM25 bin ich stolz darauf, zusammen mit meinen Genossinnen und Genossen in Bonn einen Aufruf zur Freiheit von Julian Assange, Müyesser Yıldız und allen mutigen Informant*innen und investigativen Journalist*innen in aller Welt zu unterstützen.“

Obwohl der Prozess gegen Julian Assange ein öffentlichkeitswirksamer Prozess mit einer gewissen Berichterstattung in den traditionellen Medien ist, finden andere Journalist*innen, die unter derselben Verfolgung leiden, kaum Beachtung. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Müyesser Yıldız, einer türkischen Journalistin, die derzeit wegen ihrer investigativen Arbeit inhaftiert ist.

Sollten wir, wie es Noam Chomsky ausdrückte, unsere Regierungen entscheiden lassen, was Journalistinnen und Journalisten veröffentlichen dürfen und was nicht?

Wenn Sie, wie wir, der Meinung sind, dass Journalist*innen geschützt werden sollten, damit sie ihre Arbeit ohne staatliche Zensur ausüben können, laden wir Sie ein, sich mit uns solidarisch zu zeigen, indem Sie mit Ihrer Familie und Ihren Freunden über diese Ungerechtigkeiten sprechen und diese Petition unterschreiben. Vielen Dank!

#FreeAssange

Solidarische Grüße

Bonn1DSC

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